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WASABI: Tipps für Kauf und Zubereitung

Dein Wasabi ist in Wirklichkeit gar kein Wasabi. 

Sushi Experten nehmen an, dass über 95 % des Wasabi in den USA und Japan nicht echt ist (1). Leider trifft dies auch auf die meisten Restaurants zu.

Warum sollte es bei uns anders sein?

Heute lernst du den Unterschied zwischen echtem und falschem Wasabi.

Dazu bekommst du wertvolle Tipps zum Wasabi kaufen und meine ehrliche Einschätzung zu einzelnen Produkten.

Zum Schluss zeige ich dir, wie du mit Pulver die scharfe Paste selber machen kannst.

Aus Wasabi Paste zubereiteter Wasabi in einer Schale

Sternchen (*) kennzeichnen Affiliate-Links. Wenn du diese anklickst und etwas kaufst, bekomme ich eine kleine Provision. Der Preis bleibt für dich gleich.

Was ist Wasabi?

Wasabi (Eutrema japonicum) ist ein Kreuzblütengewächs. Man bezeichnet ihn auch als japanischen Meerrettich.

Den Wurzelstock (Rhizom) verwendet man in der japanischen Küche gerne als scharfes Gewürz. Bei uns ist er besonders als Beilage zu Sushi und Sashimi bekannt.

Er wächst vor allem als Wildpflanze in felsigen Flussbetten Japans.

Mittlerweile kultiviert man ihn auch in anderen Ländern. Dazu gehören unter anderem Korea, Taiwan, Thailand und die Vereinigten Staaten (2).

Wie gesund ist Wasabi?

Wissenschaftliche Studien deuten auf eine antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung des Wasabi hin. Für die gesunden Eigenschaften sind Iso­thi­o­cy­a­nate (Senföle) verantwortlich. Diese sekundären Pflanzenstoffe kennzeichnet ein stechender Geruch und scharfer Geschmack. Zudem weisen Studien darauf hin, dass Wasabi vor der Entstehung von Krebs schützen und die Fettverbrennung fördern könnte (3).

Wie schmeckt echter Wasabi?

Echter Wasabi hat einen delikaten scharfen Geschmack. Er harmoniert auf natürliche Weise sehr gut mit Fisch und dient dazu seinen Geschmack zu verstärken. Dabei ist die bei seinem Verzehr entstehende Wärme (im Kopf) nur von kurzer Dauer.

Falscher Wasabi führt zu einem viel stärkeren und länger anhaltenden Brennen. Schließlich enthält dieser in der Regel Meerrettich und Senfkörner. Bei zu großer Menge überlagert er das Aroma des Fisches.

Mehrere Wasabi Rhizome

Wie viel kostet Wasabi?

1 Kilogramm Wasabi kostet derzeit um die 220 Euro (4(. Aufgrund seiner anspruchsvollen Herstellung gilt er als Delikatesse. Zudem gehört zu den teuersten Lebensmitteln der Welt. Trotz zunehmender Kultivierung der Pflanze, ist der Preis in den letzten Jahren weiter gestiegen. Im Jahr 2014 bekam man 1 Kilogramm noch für um die 130 Euro.

Warum ist Wasabi so teuer?

Wasabi ist so teuer, da sein Anbau sehr schwierig ist und besondere Bedingungen erfordert. Ein Teil der Pflanze muss sich in fließendem Wasser befinden.

Schließlich wächst die in Japan heimische Wildpflanze dort in steinigen Flussbetten.

Zudem reagiert er sehr sensibel auf Veränderungen der Umgebung und Luftfeuchtigkeit. Außerdem reift er nur sehr langsam.

Warum isst man ihn zu Sushi?

Teller mit Sushi im Restaurant
Sushi mit Wasabi im Restaurant

Wasabi ist eine beliebte Zugabe zu Sushi und Sashimi. Dabei kombiniert man das Sushi mit einer kleinen Portion der scharfen Paste.

Eine zu große Menge überdeckt den Geschmack des Fisches.

Beim Sushi essen mischt man ihn nie mit der Sojasauce.

Bei Nigiri Sushi streicht der Sushi Meister eine dünne Schicht des japanischen Meerrettichs zwischen Reis und Fisch.

Wie wird Wasabi hergestellt?

Frischen Wasabi bereitet man mit einer Reibe aus Holz zu, die mit Haifischhaut bespannt ist. Zuerst wird die Schale und unerwünschter Schmutz vom Wurzelstock (Rhizom) entfernt.

Bei der Zubereitung reibt man das Wurzelende langsam in Kreisbewegungen auf dem Holzbrett. Dadurch entsteht eine weiche Paste.

Diese wird zur Entfaltung des vollen Aromas für 4–6 Minuten ruhen gelassen. Nach 15 Minuten beginnen die besonderen Geschmacksstoffe weniger zu werden.

Alternativ kannst du auch eine Reibe aus Keramik oder Metall verwenden.

Aufbewahrung

Zur Lagerung wickelt man den Wurzelstock in ein feuchtes Tuch ein. Dann legt man ihn in eine Schale mit Wasser und bewahrt ihn im Kühlschrank auf.

Das Wasser sollte alle 3–4 Tage gewechselt werden. So ist er für einen Monat lang haltbar.

Falls du ihn länger aufbewahren möchtest, kannst du den Wasabi in einem Gefrierbeutel einfrieren. Alternativ kannst du auch bereits geriebene Portionen ins Gefrierfach legen.

Dort ist er für bis zu 6 Monate haltbar.

Es ist wichtig den Wurzelstock bereits im gefrorenen Zustand zu reiben und nicht erst auftauen zu lassen.

Wo kannst du Wasabi kaufen?

Wasabi ist frisch als Pflanze, Paste oder Pulver erhältlich.

In Deutschland ist es allerdings schwierig frischen japanischen Meerrettich zu kaufen. Im Handel sind vorwiegend Wasabi Paste und Wasabi Pulver zu erwerben.

Dabei handelt es sich fast immer um falschen Wasabi. Dieser besteht in der Regel aus Meerrettich, gemahlenen Senfkörnern, Stärke und künstlichen Farbstoffen.

Laut meiner Recherche kannst du hier frischen Wasabi kaufen. Allerdings kenne ich den Shop nicht und habe dort noch nicht bestellt. Daher kann ich dir leider nichts zur Qualität und Zuverlässigkeit sagen.

Was ist in Wasabi Paste?

Bei den meisten Wasabi Pasten beträgt der Anteil an echtem Wasabi weniger als 5 %. Ich habe auch schon eine Paste mit gerade mal 0,1 % gesehen.

Stattdessen beinhalten sie häufig eine Kombination aus Meerrettich, Senfmehl, Mais- oder Kartoffelstärke und künstlichen Farbstoffe. Daher solltest du dir die Zutatenliste stets genau ansehen.

Welche Paste ist gut?

Meine persönliche Empfehlung ist die Shizuoka Wasabi Paste*.

Sie besteht zu circa 37 % aus echtem Wasabi und wird direkt in Japan hergestellt. Achte beim Kauf darauf, dass der Versand durch Amazon erfolgt. Beim Import außerhalb der EU fällt Einfuhrumsatzsteuer an.

Wasabi Pulver

Eine Alternative zur Paste ist gemahlener Wasabi.

Der Vorteil besteht in der sehr langen Haltbarkeit von bis zu zwei Jahren. Das Pulver besitzt keine künstlichen Farbstoffe, Feuchthaltemittel und sonstige unerwünschte Zutaten.

Wasabi Paste aus der Tube und Wasabi Paste aus Pulver zubereitet in einer Schale
Vergleich von Wasabi aus der Tube und Wasabi aus Pulver zubereitet.

Für den Alltag kaufe ich das Wasabi Pulver von S&B*.

Dieses besteht aus Meerrettich, Senf, Tapiokastärke und Wasabi Japonica, dessen Anteil nur 2 % beträgt.

Dafür ist das Pulver frei von unnötigen Zusatzstoffen. Außerdem gefällt mir der Geschmack.

Eine weitere Option ist das Arche Wasabi Pulver*. Dieses besteht ausschließlich aus Meerrettich (90 %) und Wasabi Japonica (10 %).

Ich habe es bisher noch nicht probiert. Leider fallen die Rezensionen bei Amazon sehr unterschiedlich aus.

Ich werde es bald testen und dann meine Einschätzung hier erläutern. Falls du es kennst, teile deine Erfahrungen gerne mit uns in den Kommentaren.

Wasabi Paste selber machen (mit Pulver)

Pulver auf einem Löffel

Wasabi Paste herstellen geht schnell und einfach.

  • Dazu verrührst du Wasabi Pulver und Wasser zu gleichen Teilen in einer Schale. Für kleine Mengen sind zwei Teelöffel und zwei Teelöffel kaltes Wasser ein guter Anfang.
  • Anschließend lasse das Gemisch für etwa 4–6 Minuten ruhen. Danach hat die Paste ihr volles Aroma entfaltet und eignet sich zum Verzehr.
  • Mithilfe des Wasseranteils kannst du die Konsistenz der scharfen Paste bestimmen. Umso weniger Wasser du verwendest, desto fester wird die fertige Paste.
  • Für eine kurze Zeit kannst du die hergestellte Paste auch im Kühlschrank aufbewahren. Allerdings verliert sie dort recht schnell an Geschmack. Daher empfehle ich dir sie lieber stets frisch zuzubereiten.

Hast du das Rezept ausprobiert?
Dann freue ich mich über deine Bewertung. Vielen Dank!

Abschließende Gedanken

Echter Wasabi ist eine Delikatesse und bei uns nicht so leicht zu bekommen.

Jetzt kennst du die verschiedenen angebotenen Produkte. Zudem weißt du, worauf du beim Kauf achten solltest.

Daher kannst du selbst entscheiden, ob dir echter Wasabi und besonders sein Geschmack den Preis wert ist.

Habe ich einen guten Hersteller der scharfen Paste vergessen? Dann lass es mich in den Kommentaren wissen!

Selbstgemachte Wasabi Paste

Wasabi Paste Rezept (わさび)

Lerne jetzt schnell und einfach Wasabi Paste selber zu machen. Dazu benötigst du nur Wasabi Pulver und Wasser. Im Gegensatz zu gekaufter Wasabi Paste, ist das Pulver frei von künstlichen Farbstoffen und unerwünschten Zusatzstoffen.

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5 von 1 Bewertung
Zubereitung: 5 Minuten
Gesamt: 5 Minuten
Menge: 1 Portion

Zutaten
  

Zubereitung
 

  • Gib das Wasabi Pulver in eine Schale.
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  • Fülle das kalte Wasser hinzu und vermische die beiden Zutaten miteinander.
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  • Lasse das Wasabi Pulver 4–6 Minuten stehen, damit es sein volles Aroma entfalten kann.
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Anmerkungen

Durch die verwendeten Wassermenge beeinflusst du die Textur der fertigen Wasabi Paste. Je weniger Wasser du nimmst, desto fester wird am Ende die Paste.

Die angegebenen Nährwertangaben sind eine Schätzung. Sie variieren je nach Kochmethode und den verwendeten Zutaten.

Autor: Marc Leihe
Gericht: Beilage, Condiment, Kleinigkeit, sushi
Küche: Asiatisch, Japanisch
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