Mit einer Kyusu trinkst du ab jetzt grünen Tee wie in einer japanischen Teezeremonie.
Dafür musst du nicht einmal in Japan sein!
Die japanische Teekanne sich positiv auf den Geschmack des Tees aus.
Genau das Richtige für alle Teeliebhaber! Schließlich möchten wir unseren hochwertigen Grüntee in vollen Zügen genießen.
In diesem Beitrag erfährst du, welche Arten es gibt und worauf du beim Kauf achten solltest.
Zum Schluss zeige ich dir, wie du mit der Kyusu einen grünen Tee traditionell zubereitest.
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Was ist eine Kyusu?
Kyusu (急須) ist eine traditionelle japanische Teekanne.
Diese fertigt man in der Regel aus Ton oder Porzellan.
Auf Japanisch bedeutet das Wort eigentlich nur Teekanne (1). Heutzutage verbindet man damit vor allem eine Teekanne mit Seitengriff.
Die Kyusu mit Seitengriff wurde in China während der Song-Dynastie (960-1279) erfunden. Ursprünglich verwendete man sie zur Zubereitung von Matcha Tee.
Mit der Zeit entwickelte sie sich zu einem festen Bestandteil der japanischen Kultur. Dabei spielte die traditionelle Zubereitung in Teezeremonien eine wichtige Rolle.
Die berühmtesten japanischen Teekannen sind Tokoname Yaki aus Tokoname und Banko Yaki aus Yokkaichi (2).
In diesen Regionen gibt es Tonvorkommen mit sehr hohem Mineralstoffgehalt.
Hoch qualifizierte Töpfermeister geben ihr Wissen von Generation zu Generation weiter. Dadurch können sie per Hand mit unterschiedlichen Tonarten verschiedene Teekannen fertigen.
Überblick der Kyusu Arten:
- Yokode Kyusu: Teekanne mit Seitengriff.
- Ushirode Kyusu: Teekanne mit einem ü-förmigen Griff hinten. Ähnelt den bei uns üblichen Gefäß.
- Dobin: Der Griff befindet sich über der Kanne.
- Hohin Kyusu: Ist eine japanische Teekanne ohne Griff.
Merkmale der japanischen Teekanne
Auf den ersten Blick fällt einem natürlich der prägnante Griff ins Auge. Neben einem ästhetischen Aspekt hat er auch einen funktionalen.
Der Seitengriff ermöglicht filigrane Bewegungen beim Einfüllen. Außerdem schont er das Handgelenk, vor allem wenn die Teekanne schwer sein sollte.
Im Vergleich zu den bei uns typischen Teekannen hat sie ein deutlich geringeres Füllvolumen von etwa 100–350 ml.
Allerdings gibt es auch japanische Teekannen mit einem größeren Fassungsvermögen. Diese eignen sich besonders für das Teetrinken mit Freunden.
Im Inneren der Kyusu befindet sich ein Teefilter aus Ton oder Edelstahl. Dieser ist meistens fest und lässt sich nicht herausnehmen.
Dadurch können sich die Teeblätter frei bewegen und ihr volles Aroma entfalten.
Warum verwendet man zur Herstellung Ton?
Tee Liebhaber schätzen die Kyusu aus Ton für ihre positive Wirkung auf den Geschmack des Tees.
Ton ist ein natürliches Material, das vorwiegend aus Tonmineralen besteht. Dazu zählen unter anderem Eisen, Zink, Kupfer und Mangan.
Die Mineralstoffe regieren (leicht) mit dem Tee und filtern Bitterstoffe heraus. Dadurch können sie das Geschmackserlebnis verbessern.
Entscheidend für den Einfluss auf den Geschmack sind: der Eisengehalt des Tons, die Temperatur und die Sauerstoffsättigung beim Brennen.
Dadurch können zwei ähnlich aussehende Teekannen einen sehr unterschiedlichen Einfluss haben.
Mit der Zeit nimmt die Kyusu eine Patina an.
Darüber brauchst du dir keine Gedanken machen und ist nicht schlimm. Die Patina der Kanne gilt als positives Zeichen für die Qualität, des darin zubereiteten Tees.
Meine Empfehlung:
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Japanische Teekannen aus Porzellan
Eine weitere Option sind Teekannen aus Porzellan. Im Gegensatz zu Ton haben diese keinen Einfluss auf den Geschmack des Tees.
Daher verwendet man sie gerne im Rahmen einer Teeverkostung.
Allerdings gibt es weniger hochwertige Kyusu aus Porzellan als aus Ton.
Für welche Teesorten eignet sich die Kyusu?
Die Kyusu verwendet man vor allem zum Brühen von grünem Tee.
In China bereitet man damit auch gerne Kräutertees zu.
Im Sommer lässt sich mit der Teekanne aus Japan auch Eistee herstellen.
Dazu gibt man anstelle von Wasser ein paar Eiswürfel in die Teekanne. Sobald alle Eiswürfel geschmolzen sind, ist der Eistee trinkbereit.
Wie verwendest du eine Kyusu Teekanne?
Das Aufbrühen des Tees mit der Kyusu ist ein Ritual, dass sich leicht in den Alltag integrieren lässt. Dieser bewusste Konsum kann zu einem besseren Geschmackserlebnis führen. Zusätzlich kann er dir helfen für einen Moment abzuschalten und einfach zu entspannen.
Bei der Zubereitung mit der japanischen Teekanne brüht man den Tee in der Regel mehrfach auf. Aber alles der Reihe nach.
Fangen wir an!
1 | Zuerst gib den grünen Tee in die Kyusu Teekanne und gieße ihn mit heißem Wasser auf.
Das Wasser darf nicht kochen und die Temperatur sollte zwischen 65 und 80 Grad Celsius betragen.
Entscheidend für die Tee- und Wassermenge ist das Fassungsvermögen der Kyusu.
Und natürlich wie viele Tassen du zubereiten möchtest.
Am besten siehst du dir die Zubereitungsempfehlung auf der Packung des Tees an.
Als Hilfe ist ein Teelöffel pro 100 ml ein gutes Richtmaß.
2 | Beim ersten Aufguss lasse den Tee eine Minute brühen.
Bei den weiteren Aufgüssen reichen bereits wenige Sekunden aus. Da sich die Teeblätter bereits geöffnet haben und der Tee bei zu langer Ziehzeit bitter wird.
3 | Fülle den Tee abwechselnd in kleinen Mengen in jede Teeschale.
Dieses Ritual ist sehr bedeutend bei japanischem Tee. Dadurch stellt man sicher, dass jeder Gast dasselbe Geschmackserlebnis hat.
Dabei ich es wichtig die komplette Flüssigkeit aus der Kyusu Teekanne auszugießen.
Gerade in den letzten Tropfen befindet sich das volle Aroma des Tees. Außerdem verhindert man dadurch, dass der Tee in der Kyusu weiterzieht.
Beim Einschenken neigst du die Kyusu in einem 45 Grad Winkel.
Dabei fixierst du den Deckel mit der anderen Hand. Alternativ kannst du auch einhändig einfüllen und dabei den Deckel mit Daumen festhalten.
Lerne jetzt Genmaicha selber zu machen! Dabei handelt es sich um eine Mischung aus grünem Tee und geröstetem Reis.
Reinigung der japanischen Teekanne
Zur Säuberung spüle die japanische Teekanne nach jedem Gebrauch mit heißem Wasser aus. Dadurch trocknet sie anschließend schneller.
Stelle die Teekanne dafür ohne Deckel an einen gut belüfteten Ort.
Vor allem die Mündung der Kanne braucht besonders lange zum Trocknen.
Kyusu für Einsteiger
Abschließende Gedanken
Japanische Teekannen stellt man hochwertig in Handarbeit her.
Die Teeblätter können in ihr frei schwimmen und dadurch ihren vollen Geschmack entfalten. Bei Teekannen aus Ton haben die Mineralstoffe einen positiven Einfluss auf das Aroma.
Benutzt du bereits eine japanische Teekanne? Dann teile gerne deine Erfahrungen und Empfehlungen mit uns in den Kommentaren!
Kennst du schon den Geheimtipp unter den Grüntees: Bancha Tee*? Im Vergleich zu anderen Grüntees enthält er weniger Koffein. Daher eignet er sich auch super für eine Tasse am Nachmittag.
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