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Was ist Sake? Der japanische Reiswein im Porträit

Sake Fässer

Sake entsteht durch die Fermentation von Reis.

Die im Reis vorhandene Stärke wird zu Zucker. Mit der Zeit wandelt sich dieser zu Alkohol um. 

Daher kommt der Name Reiswein.

Vor der Fermentation schleift man die Hülle vom Reis gründlich. 

Je sorgfältiger die Hülle beseitigt wird, desto feiner ist er im Geschmack. Der Grund ist der geringere Stärkegehalt.

Dabei sind die Reis – und Wasserqualität entscheidend. Teilweise wird ihm bei der Produktion etwas destillierter Alkohol hinzugegeben.

Reiswein reift klassisch 9-12 Monate.

Ein hochwertiger Reiswein kann schnell um die 100 Euro kosten (1)

Die Japaner bezeichnen alle Getränke mit Alkohol als Sake. Den bei uns bekannten Reiswein nennen die Japaner “Nihonsu”.

Japanischer Reiswein ist bei Feierlichkeiten wie Geburtstagen oder Hochzeiten sehr beliebt. Bei einer Hochzeiten verkörpert er die Vereinigung zweier Familien.

Wie trinkt man Reiswein?

Sake trinkt man warm, kalt oder bei Raumtemperatur (“joon”). Die Temperatur ist abhängig von persönlichen Vorlieben, der Sorte und der Jahreszeit. 

Heißen Reiswein (“atsukan”) trinkt man eher bei kaltem Wetter.

Im Sommer genießt man eher kalten Sake (“reishu”).

Minderwertigen japanischen Reiswein serviert man häufig heiß. Damit lenkt man von der schlechteren Qualität ab. 

Dabei füllt man ihn zunächst in ein Tokkuri. Anschließend erhitzt man den Reiswein im Wasserbad.

Die ideale Trinktemperatur sind 50 Grad Celsius.

Gekühlten Sake konsumiert man um die 10 Grad Celsius.

Hochwertigen japanischen Reiswein serviert man in der Regel bei Zimmertemperatur.

Sake Gefäß Becher

Wie wird japanischer Reiswein serviert?

Man verkauft ihnin der Regel in großen Glasflaschen. Meistens serviert man ihn in Gefäßen aus Keramik

Diese bezeichnet man als tokkuri.

Die kleinen Trinkbehältnisse heißen “choko”.

Auf dem obigen Bild kann mit die Behältnisse aus Keramik gut sehen.

Holzkisten sind ebenfalls beliebte Trinkgefäße. In diese stellt man das Glas hinein.

Diese bezeichnet man klassisch als “masu”.

Sake Sorten

Der Name der verschiedenen Sorten gibt Aufschluss über die Herstellung. Nachfolgend stelle ich einige der bekanntesten Arten vor.

Sake SorteBeschreibung
Amazaketraditioneller Reiswein mit süßen Aroma und wenig Alkohol
Genshuunverdünnt, Alkoholgehalt 18-20 Prozent
Jizakelokaler Reiswein, der nicht aus Massenfertigung stammt
Koshureift lange, gelbe Färbung, schmeckt nach Honig
Kuroshuhergestellt aus braunem oder ungeschliffenem Reis. Ähnelt chinesischen Reiswein.
Murokaungefilterter Reiswein mit einer klaren Farbe und stärkeren Aroma
Namazakenicht pasteurisiert, daher Lagerung im Kühlschrank
Nigorizakesehr beliebt, bietet man häufig in japanischen Restaurants gekühlt an.
Shiboritatereift kürzer und ist säurehaltiger
TaruzakeHolzaroma durch Lagerung in Holzkisten

Unterschied zwischen Sake zum Kochen und zum Trinken

Beim Reis zum Kochen schleift man die Hülle vom Reis weniger stark. Als Resultat hat er ein stärkeres Reisaroma.

“Kochsake” besitzt weniger Alkohol und etwas hinzugefügtes Salz. 

Beide können zum Kochen verwendet werden.

Fleisch und Fisch wird durch den Reiswein schön zart und ihre Aromen kommen stärker zum Vorschein.

Ich empfehle keinen  japanischen Reiswein geringer Qualität zu verwenden. Dieser kann sich negativ auf den Geschmack des Essens auswirken. Eine günstige Sorte ist zum Beispiel Ryori.

Mirin ist ein süßer Reiswein, der nur in der Küche verwendet wird.

Sake Flasche Close Up

Reiswein Etikette

Man sollte sich niemals selbst einschenken. Stattdessen füllt man seinen Tischpartnern das Behältnis.

Die Keramik Flasche fasst man stets mit beiden Händen an. Die Größe spielt dabei keine Rolle.

Greift man das Gefäß nur mit einer Hand, berührt man mit den Fingern der freien Hand den anderen Arm.

Damit zeigt man Respekt gegenüber der anderen Person.

Wer den Reiswein empfängt, umschließt mit einer Handfläche seinen Becher. Mit der anderen Hand berührt er leicht die Seite des Gefäßes. Dabei neigt man das Trinkbehältnis leicht in Richtung der anderen Person.

Dieser zeigt man dadurch ebenfalls seine Wertschätzung.

Ob eine oder beide Hände beim Ausschenken benutzt werden, hängt vom sozialen Status der anderen Person ab. Ist dein Tischpartner älter oder hat einen höheren sozialen Status, solltest du die Tokkuri mit beiden Händen anfassen.

Dasselbe gilt, wenn dein Behältnis gefüllt wird. 

Wenn du einer jüngeren Person einschenkst, reicht eine Hand aus.

Unter Freunden oder in lockeren Gesellschaften ist es üblich von diesen Konventionen abzuweichen.

Das Trinkgefäß sollte immer vom Tisch angehoben werden, wenn eingefüllt wird.

Hier erfährst du alles zu den Verhaltensregeln beim Sushi essen.

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FAQ Sake

Wie viel Prozent hat Sake?

Sake hat einen Alkoholgehalt von 15-20 %.

Wie schmeckt Sake?

Sake hat einen angenehmen und weichen Geschmack

Wie gesund ist Sake?

Es gibt einige wissenschaftliche Belege für die gesundheitsfördernden Eigenschaften von Sake. Dabei legt man einen moderaten Konsum zu Grunde.

Wann trinkt man Sake?

Sake wird in der Regel zu Vorspeisen oder Tapas (izakaya) getrunken.
Vor allem mit Sashimi harmoniert er sehr gut. Zu Sushi oder Hauptmahlzeiten passt er nicht unbedingt. Beide haben schließlich eine Reisbasis.
Hier empfiehlt sich den Reiswein vor oder nach dem Sushi zu trinken.
Durch seine steigende Beliebtheit wird er immer häufiger zu Hauptgerichten konsumiert.

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